PRESSEMITTEILUNG
Deutsche Meister im Berufswettbewerb "Mobile Robotik"
kommen erneut aus Erfurt
* Thüringer Mechatroniker-Team löst Fahrkarten zu den EuroSkills in Lille/Frankreich
* 8 Teams im dreitägigen Wettstreit auf hohem Niveau in den BBS Osnabrück
Stuttgart/Osnabrück, im Februar 2014.- "Endlich, geschafft - nach zweimal Vize jetzt den Meisterpokal, echt toll", freut sich der 20-jährige Lukas Stollberg und klatscht sich erleichtert mit seinem Teamkollegen Thomas Kühler (22) ab. Die beiden angehenden Mechatroniker (3. Ausbildungsjahr) aus Erfurt (Schuler Pressen GmbH/Andreas-Gordon-Schule) setzten sich bei dem WorldSkills Germany-Berufswettbewerb „Mobile Robotik" durch. Das Thüringer Meisterteam löste zugleich die Tickets für die Reise nach Lille, wo sie die deutschen Farben bei den Anfang Oktober stattfindenden EuroSkills, den Europameisterschaften der Berufe vertreten. Mit dem zweiten (Sebastian Schmidt/Marc Töpker - Meurer GmbH) und dritten Platz (Christopher Anders/Raphael Rohatsch - R & R Ice Cream) gelangten zwei Teams der gastgebenden Berufsbildenden Schulen des Landkreises Osnabrück aufs Siegertreppchen.
In der dortigen BBS-Aula in der Brinkstraße hatten zuvor drei Tage lang die acht teilnehmenden Teams - darunter ein französisches Gastteam - ihr Können unter Beweis gestellt. Die Finalteams der „Deutschen Meisterschaft im WorldSkills Germany-Berufswettbewerb Mobile Robotik 2014" kamen aus Berufsschulen in Pfaffenhofen, Erfurt, Goslar und Osnabrück. Die jungen Fachkräften im Alter unter 25 Jahren sind angehende Elektroniker für Automatisierungstechnik bzw. für Geräte- und Systemtechnik und Mechatroniker.
"Das Niveau hier war deutlich über dem vergangener Deutscher Meisterschaften. Es hat sich also gelohnt, regionale Ausscheide im Vorfeld durchzuführen", resümiert Jurychef und WorldSkills Germany-Chefexperte Dr. Ulrich Karras, der seit Jahren auch international den Wettbewerb begleitet. "Das erfahrene Team aus Erfurt wurde seiner Favoritenrolle gerecht, aber auch insbesondere die Osnabrücker haben sich deutlich verbessert und sind an die Spitze herangekommen." Im Kern ging es darum, einen Robotino® - ein autonom arbeitendes, mobiles Robotersystem der Firma FESTO Didactic - so zu programmieren, dass dieser sich über einen Parcours bewegt und dabei verschiedene Manöver und Arbeiten ausführt. Für alle galt es, zwei Aufgaben zu lösen: zum einen mehrmals einen Puck "abzuholen" und durch aufgestellte Tore in einen Zielbereich zu schieben. Bei der anderen Aufgabe musste ein Gabelstaplerelement am Roboter montiert werden, um so genannte Flaschenkästen fahrerlos auf einen kleinen Anhänger aufzuladen und zu vorgegebenen Lagerplätzen zu transportieren.
"Gutes elektronisches Fachwissen und mechanische Fertigkeiten, Softwarekenntnisse und anwendungsorientiertes Wissen über Automatisierungstechnik und das in Kombination mit einem perfekten lösungsorientierten Teamwork, das auch die harten Zeitvorgaben im Blick hat - das macht den Reiz dieses vielseitigen Wettbewerbs aus", so WorldSkills-Fachmann Karras. "Auch wenn die Sieger da schon weit sind, ist jetzt noch ein halbes Jahr Zeit bis zu den EuroSkills in Lille. Zeit, die notwendig ist, um sich mit der nächsten, in Lille zum Einsatz kommenden Robotino®-Generation und seinen Neuerungen anzufreunden und intensiv zu trainieren. Immerhin", betont der Experte mit einem Augenzwinkern, "wollen wir die Serie der deutschen Europameister in dieser Berufsdisziplin Mobile Robotik gern fortsetzen." WorldSkills Germany hatte bei den vergangenen EuroSkills 2010 (Lissabon) und 2012 (Spa) jeweils den Sieg errungen.
Über WorldSkills Germany
WorldSkills Germany vereint Engagement und Ideen von derzeit 70 Mitgliedern, Partnern, Unternehmen und Verbänden. WorldSkills Germany unterstützt Spitzenleistung und schafft mit der Ausrichtung nationaler und internationaler Berufswettbewerbe Plattformen für den beruflichen Erfolg junger Menschen. Der 2006 gegründete Verband ist die nationale Mitgliedsorganisation von WorldSkills International und WorldSkills Europe. Im Sommer 2013 war Deutschland Ausrichter der bislang größten Weltmeisterschaften der Berufe: bei den WorldSkills Leipzig 2013 wetteiferten vor insgesamt rund 200.000 Besuchern über 1.000 Teilnehmer aus 53 Ländern in 46 Wettbewerben um die WM-Titel . Hubert Romer leitet WorldSkills Germany als Geschäftsführer.
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"WorldSkills Germany/Jörg Wehrmann"